Ekaterina Somicheva, Gesang
Ekaterina Porizko, Klavier

Do., 26. Oktober 2023, 19 Uhr, Solingen
Šolem-Lid

Programm

Šolem-Lid
Lieder von Basja Rubin

Veranstaltungsort

Talentschmiede
Konzertsaal in der ehemaligen Christuskirche
Bergstraße 62,
42651 Solingen

Foto: © Michael Zerban

Basia Rubin (1898-1985) war eine dem Publikum unbekannte Komponistin jüdischer Herkunft. Die traditionelle jüdische Familie von Basia wohnte im Dolginovo, Russisches Königreich (jetzt Weißrussland), außerhalb der Aussiedlungsgrenze. Basia hatte sieben Schwestern und einen Bruder. Im Städtchen wie in der Familie wurde jüdisch gesprochen. Basia wurde Zahnärztin, aber ihre freie Zeit widmete sie ihren Kompositionen. Sie hat mehr als 200 Melodien geschrieben, Gedichte und Texte schrieb sie meistens selbst, sowohl auf Jiddisch, als auch auf Russisch. Im Juni 1941 hat ihr die Musik das Leben gerettet: Basia wurde nach Minsk eingeladen, wo sie ihre Kompositionen vorstellen sollte, während dieser Zeit fiel Dolginovo einem Luftangriff zum Opfer. Später wurde im Städtchen ein Ghetto gegründet. Basia ist nie zurückgekommen, von der großen Familie sind nur vier Schwestern am Leben geblieben. Die Lieder sind eine interessante Mischung aus traditionellen jiddischen Motiven und russischer Klassik. Basia liebte Kinder und hat auch einige Lieder für Kinder komponiert. Andere Lieder lassen den Zuhörer ihre Sehnsucht nach den gestorbenen Familienmitgliedern spüren.

Ekaterina Somicheva (Sopran) studierte an der Hochschule Rimskij-Korsakov in Sankt-Petersburg bei Elena Oparina. Bereits während ihres Studiums war sie im Bereich Oper, Operette und Konzert tätig. Im Theater des Konservatoriums hat sie an die Aufführungen teilgenommen (Dido and Aeneas, Jolanthe, Le nozze di Figaro, la Traviata, Cosi fan tutte). Seit 2018 konzertiert Frau Somicheva in Deutschland. Zu dem Repertoire gehören verschiedene Werke von Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini, Telemann, Bach usw. Seit Anfang 2020 gehört sie zu dem Ensemble der Düsseldorf lyric Opera, wo sie erfolgreich die Rolle der Nedda (Pagliacci, Leoncavallo) gesungen hat